Mittwoch, 24. April 2013

"Welche Zukunft hat die Erinnerung?" von Lucie Sarmanova

Der Artikel „Welche Zukunft hat die Erinnerung?“ von Lucie Sarmanova ist als Hauptthema in der Ausgabe der LandesZeitung (Zeitung der Deutschen in der Tschechischen Republik) vom 23. April 2013 erschienen. Darin schildert die Autorin, die derzeit Internationale Politik und Diplomatie in Prag studiert, ihre Erlebnisse im Rahmen des ersten Teils der Internationalen Begegnung „Nahaufnahme 2013 – Damit die Erinnerung überlebt“. Einen besonderen Platz nehmen im Artikel die Begegnung und Gespräche mit dem 87-jährigen Auschwitz-Überlebenden Jacek Zieliniewicz aus Polen ein, der die jungen Journalist/-innen durch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau führte.

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Montag, 8. April 2013

Erinnerungen einer Auschwitz-Überlebenden, aufgezeichnet von Arpine Samvelyan


Arpine Samvelyan (r.) im Gespräch mit Ksenia Olkhova

Die 83-jährige Ksenia Olkhova aus Moskau hat das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz überlebt. Ende Januar 2013 reiste die gebürtige Polin nach Oświecim, um ihre tragische Geschichte mit jungen Journalist/-innen aus vielen Ländern zu teilen. Arpine Samvelyan aus Armenien hat ihre Erzählung aufgeschrieben und kreativ verarbeitet. In ihrem in russischer Sprache verfassten Beitrag schildert sie die Erinnerungen von Ksenia Olkhova an den Warschauer Aufstand, an die Verhaftung und Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz sowie weitere Stationen ihres Leidens. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion konnte Ksenia Olkhova offen über ihre Zeit im Konzentrationslager reden. Das Gespräch mit der jungen Journalistin beendet sie mit folgenden Worten: „Und so war mein Leben, geprägt von unerträglichem Schweigen und Angst, von Schwierigkeiten und Verlusten. Dennoch habe ich den schrecklichen Krieg und das Vernichtungslager überlebt. Das bedeutet, dass meine Geschichte zu einer Lektion für kommenden Generationen werden soll, damit sich das Geschehene nie wiederholt“.
 
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Freitag, 5. April 2013

„Anastasia Gulei: Der Weg nach Auschwitz“ von Khrystyna Zanyk

Khrystyna Zanyk (l.) begleitet Anastasia Gulei
bei der Führung durch Auschwitz-Birkenau
„Anastasia Gulei: Der Weg nach Auschwitz“ heißt der Artikel von Khrystyna Zanyk aus der Ukraine, der am 3. April 2013 in der Rubrik „Historische Wahrheit“ der ukrainischen Tageszeitung „Ukrainska Prawda“ veröffentlicht wurde. Wie der Titel schon sagt, setzt sich die junge Journalistin mit der Leidensgeschichte der Auschwitz-Überlebenden Anastasia Gulei  auseinander. Zwei Jahre ihrer Jugend wurden Anastasia durch die Nationalsozialisten geraubt. Ihre Erzählung beginnt die heute 87-jährige Kiewerin wie folgt: „Du warst ein Mensch, du hattest ein menschliches Gesicht… Doch du wurdest zu einer Vogelscheuche. Dir wurde alles genommen. Du wurdest deines Aussehens, deiner Kleidung, deiner Haare beraubt. Jetzt trägst du gestreifte Häftlingskleidung. Und hast keinen Namen mehr. Ab sofort heißt du Nummer 61369. Du musst dich melden, wenn diese Nummer aufgerufen wird. Und du musst über alles andere vergessen.“

Zum Artikel (in ukrainischer Sprache)

Dienstag, 2. April 2013

„Nationalsozialismus“ - ein Wort aus dem Geschichtsbuch?

Von Christine Chiriac, Rumänien

Kaum ein anderes Thema ist derzeit in den deutschen Medien so präsent wie der bevorstehende Prozess um die NSU-Morde in München. Das Gerichtsverfahren gegen Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte ist verbunden mit sehr hohen Erwartungen. Man erhofft sich Gerechtigkeit. Offene Fragen sollen  beantwortet werden: Wieso waren dermaßen gravierende Ermittlungspannen möglich? Wie konnten Fehler und falsche Perspektiven so lange Zeit weiterbestehen? Werden Neonazis verharmlost? Wie weit geht der „Alltagsrassismus“?
Mit diesen Fragen haben wir uns im Rahmen der Internationalen Begegnung in Ravensbrück befasst. Wir haben mit dem Südwestrundfunk-Korrespondenten Claus Heinrich über den NSU-Untersuchungsausschuss und „das Versagen der deutschen Sicherheitsbehörden“ - so der Titel der Veranstaltung – gesprochen, und haben somit „unsere“ Diskussion über den Nationalsozialismus, seine Ursachen und seine Folgen in die Gegenwart transportiert.