Das Projekt/ The Project

(for English version see bellow)

Der 27. Januar 1945, der Befreiungstag des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, rückt mit jedem Jahr in weitere Ferne. Alljährlich werden an diesem Tag die offiziellen Feierlichkeiten begangen, um an das Geschehe zu erinnern, der Ermordeten zu gedenken und die Überlebenden zu ehren. In absehbarer Zeit wird das unmittelbare Gespräch mit Zeitzeugen des NS-Regimes nicht mehr möglich sein. Welchen Einfluss haben die Medien, insbesondere das Internet, auf den Erinnerungsprozess? Wie können sich junge Journalistinnen und Journalisten heute und morgen am Erinnerungsdiskurs beteiligen? Wie können sie zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit beitragen und sich präventiv gegen rechtsextremistische Einflüsse zur Wehr setzen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen.

Veranstaltungsorte
Die zweiteilige Internationale Begegnung "Nahaufnahme 2013 - Damit die Erinnerung überlebt" wird in den KZ-Gedenkstätten Auschwitz- Birkenau und Ravensbrück durchgeführt. Auschwitz ist im Gedächtnis von Millionen Menschen als größtes nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager und als Symbol für den Völkermord verankert. Ravensbrück steht für das größte Frauenkonzentrationslager, das auf Anordnung Heinrich Himmlers unweit der Stadt Fürstenberg errichtet wurde.

Teil 1: 22. - 28. Januar 2013, Centrum Dialogu i Modlitwy (Zentrum für Dialog und Gebet), ul. M. Kolbego 1, 32-602 Oświęcim, Polen (www.cdim.pl)

Teil 2: 4. - 8. März 2013, Jugendherberge Ravensbrück, Straße der Nationen 3, 16798 Fürstenberg/Havel, Deutschland (www.jh-ravensbrueck.de)

Zielgruppe
An der Internationalen Begegnung werden insgesamt zehn KZ-und Ghetto-Überlebende sowie 20 junge Menschen aus verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas im Alter zwischen 18 und 28 Jahren teilnehmen. Die jungen Teilnehmenden sind bereits als Journalistinnen und Journalisten tätig oder befinden sich in einer journalistischen Ausbildung. Die Teilnahme an beiden Projektwochen wird vorausgesetzt.

Ziele
Das Ziel des Projekts ist die Herstellung verschiedener Medienarbeiten, die eine breitere Öffentlichkeit erreichen sollen. Unter Einsatz verschiedener Medientechniken und Web-2.0-Anwendungen erarbeiten junge Journalistinnen und Journalisten Audio-, Video- und Textbeiträge und veröffentlichen sie mit Hilfe konventioneller und Neuer Medien. Als Multiplikatoren beziehen sie die Ergebnisse des Projekts bewusst in ihre zukünftige journalistische Arbeit mit ein.Weitere Projektziele sind:
- Ermöglichung eines persönlichen Zugangs zur Geschichte
- Aufbau von Partnerschaften über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg
- Vermittlung von Grundwerten demokratischer Gesellschaften
- Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements
- Sensibilisierung gegen Rechtsextremismus

Programm
Beide Projektteile werden durch eigenständige Schwerpunkte bestimmt. Im Fokus des ersten Teils in Oświęcim/Auschwitz steht neben der persönlichen Begegnung mit den überlebenden Opfern des NS-Terrors und der Besichtigung der Gedenkstätte die gemeinsame Teilnahme an den Gedenkfeiern zum 68. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau. In Ravensbrück werden sich die jungen Teilnehmenden speziell dem Schicksal der Frauen- und Jugendhäftlinge sowie der in Konzentrationslagern geborenen Kinder widmen. Auch hier werden sie gemeinsam mit den Überlebenden die Gedenkstätte besuchen.

In verschiedenen Programmeinheiten werden junge Journalistinnen und Journalisten zur kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ermutigt sowie für die gegenwärtigen Gefährdungen, die von der rechtsradikalen Szene ausgehen, sensibilisiert. Ein weiterer Themenkomplex, mit dem sie sich beschäftigen werden, ist der Wandel und die Zukunft der Erinnerung. Dabei geht es um die Frage nach der Beeinflussung des Erinnerungsprozesses durch die Medien sowie darum, wie sich junge Menschen heute und morgen am Erinnerungsdiskurs beteiligen und zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit beitragen können.

Fachlich begleitet wird das Projekt von Andrea Beer (deutsche Journalistin und Redakteurin des Südwestrundfunks), Thomas Arzner (deutscher Journalist und Redakteur des "Konradsblatts") und Paweł Kamiński (polnischer Medienpädagoge und Journalist).
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 The Project

January 27th, 1945, the day of liberation of the concentration and extermination camp Auschwitz-Birkenau, with each passing year becomes more of a distant memory. Annually, on this day official events take place to remind of the past, commemorate the victims, and honor the survivors. In the foreseeable future direct contact to witnesses of the Nazi regime will no longer be possible. What impact do the media, particularly the Internet, have on the memory process? How can young journalists participate today and tomorrow in the memory discourse? What can they contribute to preserve the memory of the Nazi past and what measures can they take in order to prevent the influence of right-wing extremism? These are the questions we want to pursue together.



Venues

The two-part International Meeting "Close-up 2013 - Hence survives the memory" will take place at the Memorial Sites of the former concentration camps Auschwitz-Birkenau and Ravensbrück. Auschwitz is anchored in the memory of millions of people as the largest Nazi concentration and extermination camp, as well as a symbol of the genocide. Ravensbrück, set up by the order of SS leader Heinrich Himmler near the town of Fürstenberg, was the largest female concentration camp.



Part 1: 22 - 28 January 2013, Centrum Dialogu i Modlitwy (Centre for Dialogue and Prayer), ul. M. Kolbego 1, 32-602 Oświęcim, Poland (www.cdim.pl)

Part 2: 4 - 8 March 2013, Jugendherberge Ravensbrück (Youth Hostel Ravensbrück), Straße der Nationen 3, 16798 Fürstenberg/ Havel, Germany (www.jh-ravensbrueck.de)



Target Group
Participating in the International Meeting will be 10 survivors of Nazi concentration camps and ghettos and 20 young people from various Central and Eastern European countries aged between 18 and 28 years old. The young participants should be working as journalists or studying journalism. Participation in both project weeks is mandatory.



Goals

The goal of the project is to produce various media works to reach a wider public. By means of various media technologies and Web 2.0 applications, young journalists create audio, video and text projects and publish them using both conventional and new media. As multipliers they can purposely include the results of the project in their future journalistic work. Further project objectives are as follows:

- Providing access to personal history
- Developing partnerships across language and cultural boundaries

- Teaching basic values of democratic societies
- Promoting civic engagement
. Sensitization agaginst right-wing extremism



Programme
Both parts of the project will be determined by independent focal points. The first part in Oświęcim / Auschwitz will include personal encounters with the survivors of the Nazi terror, the visit of the Memorial Site, as well as the participation in the commemorative festivities of the 68th Anniversary of the liberation of Auschwitz-Birkenau. In Ravensbrück, as well as visiting the Memorial Site with the survivors, the young participants will reflect on the fate of its female and youth prisoners and that of the children born in concentration camps.

In various programme units young journalists will be encouraged to confront and analyze the Nazi past thereafter using as a backdrop to emphasize the present dangers coming from the right–wing forces. Other issues participants will be dealing with are the change and future of memory. This will include the role of the media regarding the memory process and how young people can participate in the memory discourse as well as contribute to the preservation the memory of the Nazi past.



The project will be accompanied by Andrea Beer (German journalist and editor of the Southwest Broadcasting (SWR)),and  Thomas Arzner (German journalist and editor of the "Konradsblatt") and Pawel Kaminski (Polish media educator and  journalist). 

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